Nachhaltigkeit

Die Luftfahrt verbindet Menschen, Länder und Kulturen auf der ganzen Welt. Wirtschaftlich ist sie von immenser Bedeutung, da sie Arbeitsplätze schafft und einen schnellen und zuverlässigen Warenfluss ermöglicht. Gleichzeitig wirkt sich die Luftfahrt negativ auf Klima und Umwelt aus. Wir fühlen uns daher verpflichtet, die aus unseren Geschäftsaktivitäten entstehenden Umweltbelastungen auf ein Minimum zu begrenzen – sowohl in der Luft als auch am Boden.

Unsere Hauptziele

Unsere Klimaschutzstrategie

Flottenerneuerung

Bei unserer Mission, unseren CO2-Ausstoß wirksam zu verringern, ist unsere hochmoderne Flugzeugflotte unser wichtigster Erfolgsfaktor. Unsere Flotte besteht jetzt ausschließlich aus Fliegern vom Modell Airbus, was den CO2-Ausstoß pro Passagier um 46 % verringert, und 2019 haben wir unsere Langstreckenflieger durch treibstoffeffizientere Modelle verjüngt, die 3,1 % weniger Kraftstoff verbrauchen.

Außerdem wird Brussels Airlines 2023 ein brandneues a320neo-Flugzeug einführen, das eine 50 % Reduzierung von Lärmkonturen und 11 % Reduzierung von Kraftstoffverbrauch sowie CO2-Emissionen ermöglicht.

Verbesserte Infrastruktur

Der europäische Luftraum ist sehr fragmentiert mit sehr hohem Luftverkehrsaufkommen. Jedes Land überwacht seinen eigenen Teil des Luftraums, es gibt also viele verschiedene Flugsicherungszentralen (wie die Deutsche Flugsicherung in Frankfurt), die nebeneinander arbeiten. Das Programm Single European Sky (SES) soll eine einheitliche, europäische Flugsicherung schaffen, was langfristig zu weniger Treibstoffverbrauch, verbesserten Dienstleistungen, weniger Verspätungen und geringeren Kosten führen und das europäische Flugverkehrsmanagement allgemein effizienter machen würde. Das Programm würde bessere Verfahren und Flugprofile ermöglichen, was einen 10 % treibstoffeffizienteren Flugverkehr und somit eine 10 % CO2-Reduzierung zur Folge hätte. Gemeinsam mit A4E (Airlines für Europa) bemüht sich die Lufthansa Group einschließlich Brussels Airlines fortwährend um einen besser genutzten Luftraum.

Wir bei Brussels Airlines sind überzeugt, dass intermodale Konnektivität ein wichtiges Kapital darstellt. Circa 80 % der durch Luftverkehr erzeugten CO2-Emissionen werden auf Flugstrecken von über 1.500 km ausgestoßen. Für diese Routen gibt es kaum Transportalternativen. Doch für einige naheliegende Reiseziele gibt es praktische Alternativen zum Fliegen oder Optionen, bei denen Flug- und Zugreisen kombiniert werden können. Deshalb bieten wir zwischen Brussels Airport und vier Reisezielen in den Niederlanden Zugverbindungen an. Wir empfehlen unseren Passagieren, wann immer möglich mit dem Zug oder Bus an den Flughafen zu kommen; so wie wir durch die Bereitstellung eines kostenlosen Tickets für öffentliche Transporte unsere Mitarbeiter zu deren Nutzung motivieren.

Damit wir effizienter arbeiten und unseren Kunden besser gerecht werden können, müssen sich die Flughafeninfrastrukturen an unsere Bedürfnisse anpassen. Dafür arbeiten wir eng mit der Brussels Airport Company zusammen, die eine klar formulierte Zukunftsstrategie mit dem Titel Brussels Airport 2040 erstellt haben.

Emission Trading System (ETS, Emissionshandelssystem)

Pro Jahr zahlt Brussels Airlines etwa 10 Millionen € an das Europäische Emissionshandelssystem (ETS). Dabei handelt es sich um ein Handelssystem, bei dem eine Obergrenze den erlaubten Treibgasausstoß durch Einrichtungen und Anlagen festlegt. Eine Überschreitung führt zu Geldbußen. Das von uns gezahlte Geld fließt in den Stromsektor, wo es Innovationen und Investitionen für den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unterstützt. Allerdings gilt das ETS nur für den europäischen Luftverkehr, was außereuropäischen Wettbewerbern einen Vorteil verschafft. Deshalb setzen wir uns für eine globale Lösung ein mit CORSIA. Letztendlich ist eine nachhaltige Reduzierung der Treibhausgase nur möglich, wenn eine Obergrenze für alle Transportmittel (Luft, Land, Wasser) eingeführt würde.

Produktanpassungen

Durch leichtere Sitze und Catering-Trolleys auf unseren Kurz- und Langstreckenfliegern haben wir das Gewicht der Flugzeuge erheblich gesenkt und somit auch ihren Treibstoffverbrauch. Sowohl das Inflight-Magazin als auch der Duty-Free-Shop wurden entfernt und alle Zeitungen wurden durch elektronische e-Zeitungen ersetzt, was nicht nur das Flugzeuggewicht, sondern auch Papierverbrauch reduziert. Auch auf die Einweg-Kissen auf Langstreckenflügen in der Economy Class wurde verzichtet. Dieser Gewichtsverlust führt zu 7,9 % weniger Kraftstoffverbrauch pro Passagier.

Alle unsere Flugzeuge werden mit Trockenreinigung gesäubert, was bis zu 2.000 Liter Wasser pro Flugzeugreinigung spart. Außerdem werden die auf Kurzstreckenflügen servierten frischen Lebensmittel von Foodmaker mit recyclebarem Material verpackt. Unverkaufte Lebensmittel bleiben an Bord für den nächsten Flug, um so wenig wie möglich davon zu verschwenden. Wir arbeiten ständig daran, die Essensrationen an Bord von Kurz- und Langstreckenflügen zu optimieren, um jegliche Verschwendung zu vermeiden und haben alle Plastik-Mischstäbchen durch Hölzerne ersetzt. Auch am Boden verringern wir unsere Umweltbelastung, indem wir u. a. in den Lounges in Brüssel seit 2018 keine Plastikflaschen mehr anbieten.

Gemeinsam mit Brussels Airport und FostPlus haben wir ein Abfall-Statut unterschrieben, das eine Verdopplung der Recyclingquote aller Abfälle am Flughafen zum Ziel hat.

Seit 2015 betreiben wir unser Flughafengebäude mit 100 % erneuerbaren Energien und erleuchten unsere Gebäude seit 2018 mit LED-Lichtern.